Am 1. September eröffnete die
Ehemalige Jüdische Schule in Leer. Das Projekt ist gleichzeitig Gedenkstätte, Ausstellungszentrum und Veranstaltungsort. Dafür wurde das Haus auf verschiedenen inhaltlichen und funktionalen Ebenen gestaltet: In der Außenwahrnehmung wurde die unattrakive verglaste Pfosten- und Riegel-Konstruktion des Nachkriegstreppenhausanbaus verkleidet und mit einem Rasterbild mit matten Punkten auf glänzender Metallplattenverkleidung zeichenhaft umgeformt. Für den Innenbereich wurden flexibel nutzbare Elemente für Ausstellungen entworfen, insbesondere Wand- und Tischvitrinen mit integriertem LED-Licht, die ebenso wie die Seminartische aus schwarz durchgefärbtem MDF mit Stahlrahmen gebaut wurden.
Der Dauerausstellungsteil besteht aus einer politisch-historischen Synopse im Treppenhaus, Texten, die in den Räumen direkt auf die Wände aufgebracht sind und dem vielleicht wichtigsten Element, Beamerprojektionen von Interviewzusammenschnitten mit Zeitzeugen, die aus der Zeit von Betrieb und Schließung der Schule und ihrem persönlichen Leid während der Zeit der Shoah erzählen.