Ursprünglich als Begegnungs- und Informationsort eröffnet, folgt die Ehemalige Jüdische Schule in Leer dem Wunsch vieler Besucher nach informativen Ausstellungseinheiten. Nachdem im Obergeschoß eine Abteilung zum grenzüberschreitenden jüdischen Leben gestaltet worden war, konnten wir nun mit dem gleichen Team aus Museumsleitung, Grafiker (Kay-Rafael Stemmer), Tischlerei (die Firma Böhmer aus Esterwegen) und Medientechnikunternehmen (die Firma EOS aus Nürnberg) die Geschichte der jüdischen Bevölkerung und der Synagoge in Leer in den Blick nehmen. Aus dem Umstand, dass nur wenig austellbare Relikte vorhanden sind, folgte die Einbindung der Illustratorin Wiebke Schoon, deren Zeichnungen die Wandtafeln auf informative Art beleben. Im Zentrum der beiden verbundenen Ausstellungsräume bildet ein architektonisches Element nach dem Vorbild der Leeraner Synagoge den Kern der Ausstellung. Der Gang durch das weite Portal führt aber wieder hinaus: Bis heute ist der Ort der Synagoge in Leer eine schmerzhafte Leerstelle.